<--| Aktuelles | Kalender | Gemeindespende | Erdgasbohrungen | Klimapilgerweg | ErdgasbohrungenBEWAHRUNG DER SCHÖPFUNG – LEICHTER GESAGT ALS GETAN Mit dem Erdgas fängt es an ...Zur Zeit findet in Drensteinfurt eine Debatte über geplante Erdgasbohrungen statt. Im Vordergrund der Diskussionen um das Für und Wider dieser sogenannten unkonventionellen Erdgasbohrungen stehen z. Zt. technische und rechtliche Fragen, die eine weitestgehende Sicherheit bei der Förderung von Erdgas ermöglichen sollen. Es fehlt aber in den Medien eine Diskussion um das grundsätzliche Für und Wider dieser angestrebten Ressourcengewinnung. Damit bietet sich diese aktuelle Debatte an, neu über die Verantwortung des Christen für die Schöpfung nachzudenken. Einige christliche Gedanken und Fragen sollen dafür mit eingebracht werden. Die geplanten Bohrtürme erscheinen dabei wie ein Wink mit dem Zaunpfahl! Christliche Grundlage und kirchliche StellungnahmenAusgangspunkt ist, dass Gott die Welt dem Menschen anvertraut hat,
damit er sie gestaltet, nutzt und schützt. Der Mensch hat folglich eine
besondere Stellung in der Schöpfung aber er steht nicht „über“ der
Schöpfung. Im Gegenteil, er ist ein Teil der Schöpfung und kann nicht
ohne sie überleben. In dieser Spannung steht der Mensch. Er hat die
Macht und die Fähigkeit die Schöpfung zu gestalten und ist zugleich von
ihr abhängig. Als Werk Gottes hat die gesamte Schöpfung ihren eigenen
Wert. Gott hat die Welt aus Liebe gut gemacht! Deshalb begegnet der
Mensch ihr mit dem Staunen über Gottes Werk, mit Respekt und mit Liebe.
Die Welt ist somit nicht nur ein Mittel des Menschen zur Erreichung
seiner Ziele und Zwecke. 1997 haben sich die evangelische und die
katholische Kirchen mit dem „Gemeinsamen Wort des Rates der
Evangelischen Kirchen in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz
zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland“ zu Wort gemeldet.
Darin wird erstmals das Prinzip der Nachhaltigkeit als
Leitbild einer christlichen Schöpfungsverantwortung formuliert.
„Nachhaltigkeit“ bedeutet langfristiges wirtschaftliches Denken und
Handeln. Das Leben der kommenden Generationen kommt mit in den Blick und
wird in das eigene ökonomische Handeln einbezogen. 1998 veröffentlichten
die deutschen Bischöfe ein Schreiben unter dem Titel „Handeln für die
Zukunft der Schöpfung“, das unter demselben Leitprinzip stand. Darin
heißt es: „Der Mensch kann seine Existenz auf Dauer nur dann
sichern, wenn er sich konsequent als Teil des ihn umfassenden Netzwerks
der Schöpfung begreift“. Bewahrung der Schöpfung – leichter gesagt als getanWas bedeutet Bewahrung der Schöpfung heute für den
Ressourcenverbrauch und die Gewinnung von Energie z.B. durch
unkonventionelle Erdgasbohrungen? Viele Fragen gibt es dazu: Christlicher LebensstilDas Christentum und auch viele andere Religionen können einen guten Beitrag bieten in der Frage wie wir lernen können, ressourcenarm und –effizient zu leben. Alle kennen die Askese, das Maßhalten. In der Fastenzeit wird das deutlich: Maßhalten macht frei, schützt die Umwelt und lenkt den Blick auf den, von dem das Leben kommt: von Gott dem Schöpfer. Zu ihm soll ich umkehren. Aufgabe der Kirchen – auch vor OrtDie Vollversammlung des Diözesankomitees im Bistum Münster (2009) erkennt zudem: „Der konsequente und engagierte Einsatz für den Klimaschutz ist nicht Nebensache, sondern die Bewährungsprobe für die Kraft des Glaubens zu befreiender Hoffnung, schöpferischer Innovation und globaler Gerechtigkeit.“ ... mit dem Erdgas hört es auf.Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie daraus im Blick auf die unkonventionellen Erdgasbohrungen? Die christlichen Gemeinden DrensteinfurtsEvangelische Kirchengemeinde Drensteinfurt Katholische Kirchengemeinde St. Regina 6. März 2011 |
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